Die Nebelsuppe löste sich am Morgen nur zäh auf, weshalb der Blick über den Kratersee sehr, nun ja neblig ausfiel. Wir warteten nicht auf später und fuhren vom Aussichtspunkt
den Kraterrand hinab in die Tiefebene. Auf Meeresniveau kamen wir in der Stadt Rivas an und merkten nicht zum ersten Mal, dass unsere Motorbremse zwar noch funktionierte aber von selbst nicht wieder öffnete. Das ging
schon eine Weile so und ich musste die Kupplung durchdrehten, damit die Klappe in ihre Normalstellung zurück fiel. Wir hatten genug davon und suchten einen Mechaniker (Kartenlink).
Wir fragten an 5 Stellen bis ein Radfahrer angehalten wurde. Dieser, so stellte sich heraus, hatte seine eigene kleine Werkstatt und wollte sich das Problem ansehen. Er nahm die Druckluftkomponente
heraus und übergab die 3-Wege-Verbindung einem Angestellten, der seinerseits mit dem Fahrrad los radelte, um sie reinigen zu lassen. Etwas völlig normales in Mittelamerika. Wenn etwas besorgt werden musste, oder
etwas zur Bearbeitung außer Haus gebracht wurde geschah dies zu 99,5% per Drahtesel. Es hieß warten und nach fast einer Stunde kam unsere kleine Verbindung blitzsauber wieder zurück. Während dem Einbau
meinte dann der Chef, dass das Problem höchstwahrscheinlich nicht behoben sei und wir eine neue Drosselklappe kaufen müssten. Er hätte so eine nicht und wüsste in Nicaragua auch niemanden der eine haben
könnte. Diese Episode kostete uns fast nichts und brachte uns die Erkenntnis ein, dass Pancho in Costa Rica eine Inspektion bekommen wird. Dort, so wussten wir, gibt es eine IVECO Werkstatt. Wir fuhren noch 4 Kilometer
weiter und parkten direkt am Ufer des Nicaraguasees mit der Insel Ometepe in Front. Wir hätten Pancho problemlos verschiffen können, aber unser etwas enger Zeitrahmen verhinderte dies. Darum wollten wir wenigstens einen Tag die beiden
Vulkane Concepción und Maderas bewundern, die die 8-förmige Insel prägten. Je ein Vulkan formte einen Kreis der Insel. Mit dem starken Wind und den großen Fähren die auf die Insel übersetzten
hätte man nie geglaubt an einem See zu stehen. Es gab kein Gegenüber, sondern nur der Strand an dem wir standen. Der Süßwassersee ist der größte Zentralamerikas und unter den Top 20 der Welt.
Er ist ca. 15 mal so groß wie der größte deutsche See, der Bodensee. Wir gingen schwimmen, trotz der Tatsache dass Bullenhaie im Gewässer heimisch sind. Sie werden heutzutage sogar als eigene Unterspezies
geführt, da sie sich im Laufe der Jahrhunderte getrennt weiter entwickelt haben.
Kaum waren wir heimisch eingerichtet kam eine Horde von Männern und steckten vor uns ein Baseballfeld ab. Bei uns würde man sagen von C-Jugend bis „Alte Herren“
waren die beiden Teams bunt gemischt. Die Bälle waren aus Papier und Tesa selbst hergestellt, es gab einen Holzprügel und natürlich keine Handschuhe. Einer der Herren suchte sogleich bei uns Schatten, die anderen
kamen nach und nach während sie nicht an der Reihe waren. Irgendwann war unsere Treppe belagert, die jüngere Generation lag unter Pancho und ich stand am Schlag und semmelte jedes Mal am Ball vorbei. Dafür fing
ich ein paar Bälle was mir großen Jubel einbrachte. Besonders 4 Herren bemühten sich redlich um mich, einer war meiner Meinung nach etwas verrückt und quasselte mich pausenlos voll, obwohl ich ihm mehrmals
zu verstehen gab, dass ich kein Wort verstünde. Die anderen machten auch die typische Fingerbewegung zur Stirn hin und verdrehten die Augen, aber geholfen hat es mir nicht...
Immer wenn die Lust nachließ sprangen alle in den See, genehmigten sich einen Schluck Schnaps und dann konnte es weiter gehen. 2 Jungs warfen sich gerne wie die Profis auf die
Base und da wir am Strand spielten konnte man gut ihm feuchten Sand rutschen. Bei einer dieser Aktionen zog sich der eine einen tiefen langen Schnitt in der rechten Handfläche zu. Er schnitt praktisch seine ganze Handinnenseite
auf und blutete wie verrückt. Die Base bestanden aus Treibmüll vom See und etwas war wohl ziemlich scharf. Als ich es bemerkte forderte ich ihn auf mir zu folgen und Simone und ich desinfizierten die Wunde, legten
ihm einen Mullverband an und verklebten alles gründlich. 20 Mann standen um uns herum und gafften, aber am meisten der etwa 30-jährige dem wir seine Hand bandagierten. Ihm fielen fast die Augen aus. Danach wurden
wir von jedem geherzt und der Umgang mit uns war schlagartig anders. Jeder Ausländer ist in Mittelamerika ein Amigo, denn natürlich wittert jeder ein Geschäft, aber an diesem einen Tag waren wir für ein
paar Stunden wirklich Amigos. Nach einem letzten gemeinsamen Bad als die Sonne schon hinter dem Horizont verschwunden war verabschiedeten sie sich alle. Wir wurden aufgefordert so lange hier zu campen wie wir wollten mit der
Garantie, dass wir keine Probleme bekommen werden. Jeder kennt jeden und seit heute gehörten wir dazu. Simone bekam etliche Küsschen und ich wurde gedrückt. Als sich alle schon winkend umdrehten kam unser Unfallopfer
zu uns. Als letzter und nur mit einem Gracias drückte er uns. Ein Amigo!
Am nächsten Tag kreuzten wir quer durch den schmalen Landstreifen und befanden uns nach 30 Minuten schon wieder kurz vor dem Pazifik. Wie gut dass die Motorbremse noch funktionierte
wenn auch nicht ganz wie gewünscht, denn die Schlaglochpiste an den Strand Maderas hatte es in sich, aber die letzten 500 Meter hinunter ans Wasser waren brachial. Etwas Geröll, viel Erdreich und ein bisschen Matsch
vom letzten Regen. Wir bangten ob Pancho den Steilhang hinunter käme, denn wenn er auf dem Matsch ins Rutschen kommt würde es kein Halten geben. Als weiteres schwang sofort hinterher was ist wenn wir unten sind und
nicht mehr hoch kommen weil es z.B. geregnet hat und alles nur noch seifig ist. Aber das eine oder andere kleine Wagnis muss dann doch auch eingegangen werden und so rollten wir im ersten Gang den Berg runter. Die Motorbremse
verhinderte die Beschleunigung und wir kamen viel einfacher unten an als gedacht. Am Wasser standen 5 Holzhütten. Ein Hostel, 2 Kneipen, 1 Surfbrett-Verleih und ein Privathaus. Wir parkten neben einer der beiden Kneipen
direkt am Wasser und sahen sofort viele Surfer die Wellen reiten. Der Strand war genial. Wir brachten Pancho in die richtige Position und waren schon wieder am Ziel. Filmklappe: Strand die nächste und Aktion! Wir rissen
die Fenster auf und sprangen ins Wasser. Nicht nur dass es warm war, die Wellen waren nahe am Strand noch hoch genug um viel planschen zu können. Viele Felsen waren im Wasser und unterteilten so die grandiose Bucht in
mehrere kleine Abschnitte. Später tranken wir ein Bier in der Kneipe und holten uns den Internetzugang. Danach konnten wir von Pancho aus ins Netz, bis um 20 Uhr das Stromaggregat abgestellt wurde. Schluss für heute.
Es wurde schlagartig dunkel und ruhig. Nur im Hostel brannte noch etwas Licht, aber auch da war um 22 Uhr Feierabend. Die Surfer dort waren reine Sportler. Die gingen um 6 Uhr ins Wasser und kamen abends mit dem letzten Dämmerlicht
zurück. Wir sahen ein paar wirklich nur kurz ans Land kommen um 2 Bananen zu futtern und einen Liter Wasser hinunter zu stürzen, um sich dann ihrerseits wieder in die Wellen zu werfen.
Den ganzen Nachmittag faulenzten wir und am Abend setzte der Regen ein. Es regnete beständig aber nicht viel und trotzdem stand am Morgen viel Wasser um Panchos Reifen.
Nach dem Kaffee gingen wir ins Wasser und anschließend entschieden wir einen weiteren Tag am Maderas Strand stehen zu bleiben. Er war nicht lang, aber einfach schön und ruhig
war es auch noch. Selbst am Tag war es sehr entspannt dort. Wir wechselten wieder zwischen schwimmen, lesen, dösen und surfen (Internet). Der Regen kam wieder am Abend, aber nur für 2 Stunden und so hatten wir keinerlei
Probleme den Berg hochzufahren. Die Schlaglöcher waren jetzt allerdings kleine Tümpel in einem braunen Matschband. Unsere Vorderreifen waren wahrlich nur noch bessere Slicks und so rutschten wir fröhlich nach
links und rechts ☺.
Wer glaubt wir wären wieder nur bis zum nächsten Strand gefahren irrt total, es war der übernächste. Wir waren in der Segelboothauptstadt von Südnicaragua angekommen.
San Juan del Sur war vieles; Kleinstadt, sehr touristisch, Versorgungszentrum und begnadet durch seine Lage in einer großen Bucht, die eingerahmt von Felsen war und einen langen halbmondförmigen Sandstrand hatte. An
diesem gab es auch wieder einen Malecón an dem wir uns direkt breit machten. Die Uferpromenade fing an einer Seite mit einer Disko an, es folgten sehr kleine Bierkneipen für Nico’s (Nicaraguaner und überhaupt
nicht abfällig zu verstehen) dann kamen die teuren Kneipen und Restaurants und dann lief er die letzten 300 Meter aus ohne am Wasser bebaut zu sein. Dort parkten wir und trafen auf eine deutsche Familie im Mercedes Expeditionsmobil.
Ehepaar mit 3 Kindern, die sie in Deutschland abgemeldet hatten um die Schulpflicht zu umgehen. Unterwegs seit einem Jahr und wollten max. 2 Jahre machen. Wir sind ja schon fast langweilig in dem was wir tun. Fabian war 6
Jahre unterwegs und wollte noch 2, die hier waren mit 3 Kindern on Tour. Wir tauschten förmlich die Plätze. Sie verließen die Stadt und wir stellten uns an ihren Platz.
Wir gingen einkaufen, gaben Wäsche auf, tranken einen Kaffee in genau meinem Laden (Secondhand-Buchladen und buntes Café) und hatten ein Feierabendbier am Strand. Kaum an
Pancho liefen wir einem US-Pärchen in die Arme und sie waren nicht nur von Pancho begeistert sondern hatten auch noch ein eigenes Gewerbe und wollten mit uns am nächsten Morgen ein Liveinterview machen. Ging live
auf ihre Seite, ohne Manipulation. Wir stimmten zu und waren gespannt.
Die Stadt als solche traf aber weniger unseren Geschmack.
Frühs um 6 ins Wasser, dann Kaffee, dann das Interview in 10 Minuten welches sehr gut lief und abschließend am Fischmarkt für 1 Euro drei Red Snapper gekauft (1 Kilo
für 2 Euro, ein Spottpreis). Beim verlassen der Stadt hielten wir am Bäcker und kauften ein paar Laugenbrötchen (!). Bergauf bergab ging es an der Küste entlang. Zu Beginn geteert, dann in Schotter übergehend.
Die Straße verläuft als Sackgasse am Pazifik bis an die Grenze zu Costa Rica und ist etwa 30 Kilometer lang. Nach 20 erreichten wir den Playa El Coco. Der Strand war wieder eine Augenweite, das Wasser hatte eine
schöne hellblaue Färbung aber Stellplätze gab es nicht. Wir tranken einen Maracujasaft am einzigen Restaurant und konnten so Pancho vor dem Laden parken. Nach ner Stunde am Strand brachen wir wieder auf.
Danach erreichten wir einen der schönsten Strände in Nicaragua. Aber der Playa La Flor war nicht nur menschenleer und weit geschwungen, das Wasser war nicht nur herrlich warm, sondern lag dieses Idyll in einem Refugium für Meeresschildkröten. Am kleinen Parkplatz parken war umsonst, um
auf den Strand zu dürfen zahlten wir 6 Dollar pro Person und dies beinhaltete praktisch Zugang rund um die Uhr. Zuerst schauten wir die kleine Station an, in der 3 Angestellte in der Hitze schmorten. Im gleichen Haus
befanden sich zudem die Unterkünfte von etwa 15 Soldaten. Die schwangen in ihren Hängematten und taten nichts. Die Personen die sich um die Schildkröten kümmerten konnten zwar jede Menge Fakten liefern,
aber glauben wir nicht, dass sie geschultes wissenschaftliches Personal waren. In etlichen mit Sand gefüllten Plastiksäcken befanden sich einzelne Schildkrötennester. In langer Reihe in 4 Zeilen standen sie
im Schatten an der Hauswand aufgereiht. Dann gab es noch 8 Nudelsiebe, wobei immer zwei eine Kugel bildeten und in ihnen befanden sich neu geschlüpfte Schildkröten. Ein Gelege schlüpft immer gleichzeitig aus
und erst wenn die Babys stark genug sind buddeln sie sich nachts ins Freie und eilen in Richtung Ozean. In den Nudelsieben verbleiben sie nur so lange (bis zu 4 Tage) bis alle Tiere aktiv genug zur Freilassung sind. Nur ein
paar der gelegten Nester werden am La Flor tatsächlich eingesammelt, an speziellen Tagen würden die Angestellten gar nicht hinterher kommen. Der Grund ist die Spezies. Hier an diesem Strand legen 4 Arten von Meeresschildkröten
ihre Eier, aber zu 99% ist es die Oliv-Bastardschildkröte die hier an Land kommt. Fast das ganze Jahr über können sie nachts beobachtet werden, mit den Spitzenwerten zwischen September und November. Oktober ragt aber über alle Monate hinweg und an gewissen
Tagen (es ist wie eine Stampede der Schildkröten, wie ein Ansturm) strömen sie zu Tausenden an den Strand. Ich glaube ich muss nicht beschreiben welch ein Gefühl dies ist, dann an diesem Strand zu stehen und
auch wir standen nicht an solch einem Tag am La Flor. Da sie dann in schier endloser Zahl kommen, beschränken sie sich nicht nur auf die Nacht, sondern bevölkern auch tagsüber den Strand. Der Rekord liegt angeblich
bei 25.000 Tieren an einem Tag. Dies wurde uns dort erzählt und wir sahen Bilder auf dem Handy des jüngsten Helfers, aber ob diese Zahlen stimmen können wir nicht belegen. 4 oder auch 8 Tausend sollen normal
sein an einem dieser Tage.
Der Strand war übersät mit Eierschalen und viele Geier und Karakaras (Geierfalken) leben in diesem Gebiet. Kein Wunder bei diesem Angebot. Nach dem wir die geschlüpften
Winzlinge bestaunt und betatscht haben mussten wir ins Wasser. Wir faulenzten wieder, joggten später und waren immer wieder im warmen klaren Nass. Tja wenn man einen ganzen Strand für sich alleine hat muss man ihn
auch nutzen. Gegen 18 Uhr, es war schon stockdunkel, wurden Babyschildis in die Freiheit entlassen. Dazu kamen auch zwei Kleinbusse mit ein paar Touristen und jede Gruppe bekam sein Nudelsieb und den kleinen darin herum purzelnden
Tierchen. Wir hatten unsere Taschenlampen mit rotem Papier ausgestattet, damit die Tiere nicht geblendet wurden und trugen unsere 13 ans Wasser. Die letzten Meter müssen sie alleine zurück legen, damit sie ausgewachsen
wieder an den gleichen Strand zurückfinden. Ein paar spurteten sogleich los, die Mehrzahl war gemächlich und 2 wollten bzw. konnten nicht ins Wasser. Sie erschienen noch zu schwach und die seichten Wellen zu stark
für sie. Mit etwas Hilfe hatten auch die letzten nach 35 Minuten ihr neues Zuhause erreicht. Was waren die drollig und klein.
Um 21 Uhr kamen Simone und ich wieder zurück. Alleine nur mit dem fast vollen Mond. Also hieß es warten und auf und ab laufen. Und der Strand war laaaaaaang. Um 23 Uhr hatte
sich noch nichts getan uns als wir wieder auf halber Strecke wendeten (der war wirklich lang) sahen wir plötzlich eine breite Schleifspur im nassen Sand. Da war sie und war fleißig am graben und wir staunten nicht
schlecht wie tief das Loch schon war. Wir waren vielleicht vor 15 Minuten an diesem Ort vorbeigekommen und nun lag da eine etwa 60 cm lange Oliv-Bastardschildkröte. Der junge Helfer kam kurze Zeit später und erklärte
uns viel und buddelte einen tiefen Graben, damit wir die Eier und den Prozess der Eiablage gut sehen konnten. Als die Schildkröte ihr Nest mit ihren Füßen festgeklopft hatte, drehte sie um und war nach einer
Minute wieder im Wasser. Der ganze Vorgang dauerte nur 50 Minuten. Danach holten wir 86 Eier aus dem Sand! Er brachte sie zurück zur Station und bis er zurück kam konnten wir ihn schon wieder zu uns winken. Die nächste
Schildkröte (etwas größer) kam gerade an Land. Gleiches Spiel, bloß kamen nun noch 3 Soldaten hinzu. Leider wurde es dann geschmacklos und noch einmal wir waren in einem Schutzgebiet. Sie kamen mit einem
Joint auf uns zu und waren nicht sonderlich leise. Einer stellte seinen Fuß auf das Muttertier, das weiter ein Loch aushob. Sobald sie Eier legte nahm sich ein Soldat 3 Eier und verteilte sie. Tranken die doch tatsächlich
jeder ein frisches Schildkrötenei aus. Eine bedrohte Spezies und der “wissenschaftliche” Helfer stand dabei und lachte mit ihnen. Kaum war die Schildkröte mit der Eiablage fertig hoben die Soldaten sie
vom Nest und setzten sie zur Seite. Diese folgte aber natürlich ihrem Instinkt und klopfte den Sand an einer Stelle fest, wo sie gar nichts zu klopfen hatte. Die Soldaten holten die Eier raus und gingen dann. Ich zählte
sie und kam auf 95. 3 waren jetzt schon von einem Raubfeind vernichtet.
Danach gingen wir zu Bett, einerseits euphorisch andererseits verwirrt. Wir konnten einem Naturwunder beiwohnen ohne Menschenmassen und Restriktionen, konnten eine Meeresschildkröte
berühren und deren Nachwuchs in die Freiheit entlassen und mussten trotzdem dabei zusehen wie Menschen ohne Schulung und ohne Verständnis so leichtfertig mit dem Artenschutz bzw. den Ressourcen der Weltmeere umgingen.
Vielleicht hätten wir was sagen müssen, was weiß ich...
Als die Morgenroutine erledigt war gingen wir ein letztes Mal an den Strand und fanden eine weitere frische Schleifspur. Wenigstens drei Tiere kamen in dieser Nacht. In den letzten 10
Jahren wurden zwischen 360.000 und 1.100.000 Oliv-Bastardschildkröten an diesem Strand geboren. Wir hoffen dies bleibt so.
Berechnungen zufolge wäre 3 Tage später eine hohe Wahrscheinlichkeit gewesen einen Ansturm zu erleben, aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon eine Verabredung in Costa Rica.
Andernfalls hätten wir diese Zeit an den südlichen Stränden von Nicaragua vertrödelt. Darin sind wir schon richtig gut ☺.
Die letzte Nacht verbrachten wir wieder am Malecón von San Juan del Sur. Bevor wir zur Grenze aufbrachen kauften wir uns zwei Makrelenfilets (700 g für 2,50 Euro) und brauchten
an der Grenze von Peñas Blancas nur 45 Minuten trotz etlichen Stempeln und Personen die diese zu geben hatten. Am Montag den 17. Oktober verließen wir nach 18 Tagen Nicaragua und wer noch etwas mehr über
das Land lesen möchte sei herzlich auf unsere Homepage verwiesen. Nicaragua war ein tolles Reiseland.
Unser Urlaub naht!