Wie fängt man an etwas beschreiben zu wollen, bei dem man keine Vorstellung davon hat wie es verlaufen, sich anfühlen
wird?
Aus einer fixen Idee geboren geben wir so einiges auf, die Jobs, die Wohnung samt Interieur, das Auto (zugegeben
es hat von sich aus das Zeitliche gesegnet) und vergessen wir nicht das soziale Umfeld, unsere Familien und Freunde, die wir abgesehen über Skype nur bedingt in natura treffen werden. Generell könnte man sagen wir geben
das Bekannte auf um etwas Neues, etwas noch nicht erlebtes, etwas großes und einzigartiges, einen Traum zu leben.
Aber mal ganz langsam der Reihe nach. Von was reden wir hier eigentlich...
Die Rede ist von einem ca. 3-jährigen Abenteuer mit unserem eigenen Gefährt(en) durch den amerikanischen Kontinent
beginnend an der Ostküste Kanadas. Die Planungen laufen seit mehr als einem Jahr, Stand heute Dezember 2014, und enden mit dem Hinflug am 30/03/2015 um 14 Uhr nach Halifax. Dann sollten die großen Entscheidungen alle gefallen
sein und es folgen eher kleinere, wie links abbiegen oder lieber gerade aus, oder schlafen wir auf diesem Rastplatz oder doch eher im Nationalpark 50 km der Piste folgend.
Unsere Sehnsucht jedes Jahr aufs Neue ins Unbekannte zu fliegen hat sich über die Zeit entwickelt, einer von uns
beiden hatte sie schon immer würde ich meinen ☺.
So entstanden unvergessliche Erlebnisse und Bekanntschaften, wie einige Monate mit Greg & Sam durch den roten
fünften Kontinent im Toyota Minibus, auf dem Mount Kota Kinabalu in Borneo, in Zweisamkeit beim Sonnenaufgang im Ulu Temburong NP in Brunei, Wanderungen durch die Kaffeeplantagen Laos, Elefantenherden in Südafrika, die Gastfreundschaft
der Kubaner, ein Feuerwerkfestival auf Malta, die gigantischen Tempelanlagen von Angkor Wat, auf der Pferderennbahn von Port Louis, im Hochwasser von Hôi An und Huê, wartend auf dem Frankfurter Flughafen mit der Aschewolke
vom Eyjafjallajökull im Gepäck, durch das wunderschöne Polen und mit unseren Freunden auf den Azoren, Island, Korsika, in Paris und durch Marokko. Es gab noch viel viel mehr, aber auch vorausschauend es gibt noch so viel
mehr zu sehen!
Allerdings, bis auf Australien, waren wir maximal 4 Wochen am Stück unterwegs. Zugegebenermaßen ist das Jammern
auf sehr hohem Niveau, andererseits versuchen wir immer unsere Reisen Portemonnaie schonend zu gestalten. Dies bedeutet keine Hotelbuchungen, öffentliche Überland-Verkehrsmittel vor Ort, zu Fuß unterwegs soweit es machbar
ist und Essen wie Einheimische (solange es keine tierischen Geschlechtsteile sind).
Und ebenso machen es die Massen an Backpackern die wir jedes Jahr treffen. Im Herzen sind wir wie sie mit einer
kleinen, aber alles entscheidenden Ausnahme: Sie haben ZEIT. Ganz schlicht, ganz sachlich.
Das war bzw. ist der Schlüsselmoment und die Geburtsstunde unserer Motivation einen mehrjährigen Auslandsaufenthalt
zu planen. Dies war die Idee und die schlussendliche Realisierung zu Panchosway.
Panchosway so far (April 2018)
Panchosway ist zum einen die respektvolle Verneigung vor der längsten Straße der Welt, dem Panamerikanischen Highway (kurz Panamericana) mit rund 30,000 km Länge welcher sich von Alaska beginnend an der Westküste des kompletten amerikanischen Kontinents entlang bis nach Feuerland windet. Er ist bis auf ein 90 km langes Teilstück an der Grenzregion von Panama zu Kolumbien vollständig befahrbar und wird unsere Lebensader für die kommenden Jahre darstellen.
Zum anderen haben wir unser Expeditionsmobil auf den Namen Pancho getauft. Pate stand die US-amerikanische Zeichentrickserie
„Sancho und Pancho“ wobei Pancho der spindeldürre „Dummfrosch“ ist. Wir planten ein Graffiti von den beiden Kröten anbringen zu lassen, aber aus diversen Gründen ist dies leider gescheitert. Sancho würde rein äußerlich
viel besser zu unserem Fahrzeug passen, aber in Anlehnung an die Panamericana haben wir uns für den Dummfrosch entschieden. Wir hoffen er rächt sich nicht...☺
Auf der folgenden Navigationsseite findet ihr alles rund um unseren Gefährten.
Als uns die Vorstellung packte eine, wie einige Freunde sagen, Auszeit zu nehmen gab es für uns kein Halten mehr.
Wir recherchierten, wir telefonierten, wir mailten, wir faxten, wir flehten und bettelten, wir suchten und fanden, wir kauften und buchten; diese Aufzählung ließe sich um einige Verben ergänzen, infolge wir versuchen wollen
unsere Entscheidungen und Informationen mit jedermann zu teilen.
Wem etwas fehlt, oder präzisere Angaben benötigt sei herzlich aufgefordert uns zu kontaktieren! Nun viel Spaß
auf den kommenden Seiten und wir würden uns freuen wenn ihr uns ab und an auf unserem Lebensweg begleitet.
Stay tuned,
Simone & Stefan