@ Thomas: Hallo Bruderherz, die liebsten Grüße zu deinem Geburtstag von den Vulkanen aus Nicaragua! Aktive und
inaktive wohin du an der Pazifikseite auch fährst... wäre genau dein Ding!
Es maulte niemand als wir über die 8 Tonnen Brücke fuhren. Auf der anderen Seite wurden wir sofort von einem Herrn
angehalten der uns Pancho parken ließ. Wir dachten es wäre ein Helfer, Gestalten die meinen einem sagen zu müssen wohin man gehen muss und was man alles braucht und dafür am Ende natürlich entlohnt werden wollen. War
er aber nicht. Er war ein Offizieller auf Seiten El Salvadors und eine etwas ungewöhnliche Grenzüberquerung nahm seinen Lauf.
Wir händigten dem Herren alle Originalpapiere aus die er kopierte und er verlangte von uns eine sehr lange Liste
zu Panchos Merkmalen auszufüllen. Am Ende half er uns, weil viele Begriffe für uns unverständlich waren. Danach wurde ganz kurz, 10 Sekunden, ein Blick ins Innere geworfen und wir zum 4. Mal gefragt, ob wir nicht vielleicht
doch Drogen oder Waffen schmuggeln und vielleicht nicht doch schon einmal in El Salvador waren. Wir wissen nicht wieso, aber es war im echt wichtig ob wir schon einmal im Lande waren. Danach begleitete er uns in die Immigration
ein paar Dutzend Meter weiter, händigte alle Unterlagen an einen Kollegen weiter, der uns kurz bat zu warten. Nach ein paar Minuten ging es weiter und er stempelte und schrieb und tat was immer er zu tun hatte, fragte uns
aber überhaupt nichts. Wir bekamen einen Teil der Unterlagen zurück und durften wieder zum ersten Herrn. Der sackte noch ein paar weitere Formulare ein, gab uns eine andere Kopie und verwies uns auf ein kleines Zelt. Dort
gaben wir noch einen Papierschnipsel ab, den wir bei der Ausreise aus Guatemala, also vor 40 Minuten, bekamen auf dem nur ein Stempel war. Ohne den bekommt man ganz großen Ärger. Kein Witz. War die Bestätigung, dass unser
Auto ordnungsgemäß den Nachbarstaat verlassen hatte. Ohne Zettelchen hätten wir ja sonst wo her kommen können... oder so ähnlich ☺. Er schaute kurz in unsere Pässe und ohne einen Stempel, denn schließlich hatten wir unser
Visa für die CA-4 Staaten bereits, wünschte er uns eine gute Fahrt. In 60 Minuten war alles geregelt, sagen mussten wir nicht viel und zum ersten Mal gaben wir keinen einzigen Cent aus. Weder für uns noch für Pancho und
um dies gleich vorwegzunehmen auch bei der Ausreise mussten wir nichts zahlen. Nicht einmal eine Kopie. Das ging gut los und so starteten wir Pancho, winkten der Militärkontrolle 200 Meter weiter fröhlich zu und gaben Gas.
Wir waren im kleinsten Land in Zentralamerika angekommen (Kartenlink).
Schlagartig änderte sich einiges. Die Straße war sofort in perfektem Zustand und die Verkehrsteilnehmer rasten
nicht mehr auf Teufel komm raus. Im Überholverbot vorbeifahren ging immer noch, aber nur mit Sicht und ohne große Risiken einzugehen. Müll, von Guatemala bis nach Mexiko (vor allem dort), überall am Straßenrand zu finden,
war verschwunden. Es war sauber und dies auf den Straßen wie in den Gemeinden. Diese Fakten waren kein Phänomen der Grenzregion, sondern im ganzen Land der Fall!
Den Grenzort Las Chinamas passierten wir lediglich und steuerten direkt Ahuachapán an. Der Nachmittag war schon
reichlich vorangeschritten und wir wollten nur noch parken. Simone lotste mich mitten in die Stadt und sehr schnell wurde klar, dass wir dort keine Aussicht auf Erfolg haben werden. Alles nur sehr enge Einbahnstraßen, bevölkert
mit Straßenhändlern und Fußgängern. Ich musste um die Kathedrale herum, um wieder auf eine Straße zu gelangen die aus dem Zentrum heraus führte. Aus reinem Glück bogen wir an einer Sternkreuzung in eine etwas breitere
Straße, überquerten die nächste und fanden dann einen sehr ebenen Abschnitt. Dort hielten wir und realisierten dann, dass wir auf drei Seiten je ein Bestattungsunternehmen hatten. Wo sind wir nun schon wieder hingeraten?
El Salvador hat mit die höchste Mordrate weltweit (irgendwo zwischen 15-20 Morde pro Tag), aber wir waren doch in einer kleineren Bergstadt (ca. 38.000 Einwohner). Ballern die sich hier überall über den Haufen? Wenn ja
sind wir aber ganz schnell wieder weg! Der Herr Sargverkäufer im linken Haus kam auf die Straße und grinste uns an, also fragten wir höflich ob wir vor seinem Laden parken könnten und wie wir es hofften lautete die Antwort:
Kein Problem, alles ruhig hier und Ahuachapán sei eine sehr friedliche Stadt. Er lud uns sogleich ein zwischen seinen Särgen auf einer Bank Platz zu nehmen und bot uns Wasser an. Gustafo hieß unser freundlicher Gastgeber
und wie immer quatschten wir ein paar Minuten und wann immer wir zu Pancho zurückkehrten standen schon andere Personen mit Gustafo an unserer Treppe und wir durften wieder jemanden die Hand schütteln. Pancho blieb ein Magnet.
Nach dem Gustafo uns in El Salvador willkommen hieß möchten wir kurz das Land vorstellen. Es hat eine Fläche von nur 21.040 km² und ist damit das kleinste Land auf der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika.
Das Land, welches so groß ist wie das deutsche Bundesland Hessen (oder etwas größer als Israel), ist in 14 Verwaltungsbezirke gegliedert und weist die größte Bevölkerungsdichte in Zentralamerika auf. Von den 7,4 Millionen Salvadorianer leben ca. 2 Millionen im Großraum der Hauptstadt San Salvador. Die Menschen zahlen auf dem Markt mit US-Dollar, die offizielle Währung seit 2001 und verdienen diese hauptsächlich durch den Anbau von Kaffee, Zucker und Baumwolle, oder
in der Textilienbranche, mit Gold oder Chemikalien. Mit Abstand am meisten Devisen kommen allerdings von im Ausland lebende Salvadorianer per Überweisung ins Land.
El Salvador hat nur zwei Nachbarn, Guatemala aus dem wir kamen und Honduras über das wir El Salvador verlassen
werden. Die dritte Grenze ist der Pazifische Ozean, Zugang zur Karibik hat es keinen. Geographisch ist das Land unterteilt in eine heiße Pazifikebene, einer Vulkankette der zentralen Hochebene und in die nördlichen Berge.
Ahuachapán liegt umgeben von Kaffeeplantagen in der zentralen Hochebene und damit wollen wir jetzt beginnen.
Wir besorgten uns schnell ein paar Dollar und liefen zum zentralen Platz. Die errichteten Pavillons waren inzwischen
verwaist, zu spät war der Nachmittag schon vorgerückt. Also gingen wir bei einem Mexikaner was essen, denn lokale Kost mussten wir bei Tageslicht erst einmal begutachten. Es fing wieder an zu regnen. Später erzählte uns
Gustafo wir erlebten gerade die Ausläufer eines Tropensturms weswegen es so viel regnete. Er sollte noch zwei Tage anhalten und in der Tat regnete es die ganze Nacht. Ohne Gewaltverbrechen hatten wir eine sehr ruhige erste
Nacht in El Salvador.
Am Morgen gingen wir wieder los und suchten die Touristeninfo, weil wir wissen wollten ob es Sinn mache in den
Nationalpark El Imposible zu fahren wenn es derart viel regnet. So ganz genau wussten sie nicht was wir meinten, denn klar kann man in den Park fahren, aber das mit dem wandern war schwieriger, denn ja man kann in dem Nebelwald
laufen aber warum sollte man? Weil es Spaß macht! Hmmm ja laufen geht dann sicherlich. Aber wie sind die Wege wenn es tagelang viel regnet? Nass ganz sicher. ... So kamen wir nicht weiter. Die Wettervorhersage meldete für
den späteren Tagesverlauf erneut Regen und laut Reiseführer kann der Park in der Regenzeit sehr schwer zu erreichen sein. Also machte der Park seinem Namen alle Ehre und für uns einen Besuch unmöglich.
Wir wollten schon gehen, als die Jungs in der Information aufdrehten und freudestrahlend verkündeten, dass wir
genau richtig kamen für das Highlight des Jahres. Heute war der erste Tag des alljährlichen Festival de Los Farolitos. Ich möchte wetten wir schauten genauso drein wie einige von euch jetzt. Da die Begeisterung nicht sofort
übersprang suchten sie eine Broschüre und jetzt wussten wir wenigstens was Farolitos waren, auch wenn unsere aufflammende Begeisterung etwas gespielt war. Farolitos sind bunte Lampen mit Kerzen. Die größten die wir sahen
standen und waren ca. einen Meter groß, die kleinsten hingen z.B. an den Decken und man konnte sie problemlos auf dem Handteller platzieren. Hauptsache der Rahmen der Formen (Pyramiden, Kugeln, Räder, aber auch Häuser oder
Türme) waren mit buntem Papier bezogen. Wer nicht sofort von der Couch springt und ruft Mensch das ist ja der Hammer, dem sei verziehen, aber dennoch war dies der Auftakt zu einem sehr sehr unterhaltsamen Tag und gab uns
vielfältige Einblicke in die Kultur und den Stolz der Salvadorianer. Das Programmheft war voll mit Musik und Reden, einem Rodeo am heutigen Tag und einer Monstertruck-Show am kommenden. Dazu wurden heute die Königinnen aus
den einzelnen Bezirken des Verwaltungsdistrikt Ahuachapán gewählt und am letzten Tag wurde ein schönes Feuerwerk versprochen.
Also entschieden wir spontan zu bleiben, was weiteres Strahlen hervorrief. Uns wurde gesagt, dass in ein paar Minuten
die erste Stadtrundfahrt mit einer Art Bimmelbahn stattfindet, die natürlich kostenfrei war und wir doch herzlichst eingeladen wären mitzukommen. Gut setzten wir uns ins hintere der beiden Wägelchen und warteten. Leute
mit Kameras setzten sich zu uns und gleich darauf ging es los. Der geschmückte Zug tuckelte durch die Straßen, die beidseitig mit Menschen voll waren. Es wurde geklatscht und gewunken. Wir hielten etwas außerhalb des Zentrums
und vor und hinter uns reihten sich plötzlich Musikkapellen und Tanzgruppen ein. Die Kameras um uns herum ratterten und wir sahen die ersten Reporter der lokalen Nachrichten. Dann kamen aus einer Ecke einige gestylte Schönheiten,
alle mit einer Krone auf dem Haupt und bevölkerten den ersten Wagen. Die Kameras hielten nicht mehr still und wir wunderten uns mehr und mehr was wir zwei in dieser Parade verloren hatten. Dann wurde aufgespielt und wir zottelten
wieder ins Zentrum zurück. Hinter uns hüpften und tanzten die Mädels und vor uns winkten die Königinnen der Stadtbevölkerung zu. Kameras aus TV und Radio begleiteten uns und irgendwann winkten wir halt auch und strahlten
als wären wir das Prinzenpaar. An einer Ecke, als wieder gehalten wurde, machten wir die Fliege und flüchteten ins nächste Café. Puhh.
Wir fanden ein leckeres Mittagsessen, diesmal regionale Küche und schickten die verspäteten Grußkarten aus Guatemala
weg (die Post streikte landesweit und alle Filialen waren seit Wochen geschlossen). Danach stand die Touristeninfo erneut auf unserem Zettel, denn wir wussten nicht wo das Rodeo stattfinden sollte. Kaum fragten wir hieß es
wir sollen in den Pick up springen, da 3 Herrn ein paar Stühle im Stadion abliefern sollten und dann weiter zum Rodeo wollten. Wunderbar Problem gelöst. Anstelle von 3 US-Dollar zahlten wir nichts, denn schließlich kamen
wir mit den Offiziellen. Wir waren reichlich früh vor Ort und erfuhren, dass es noch 2 Stunden dauern würde bevor die Show beginnt. Also setzten wir uns an den nächstbesten Tisch in den Schatten, grüßten die 4 Herrn die
ihr Essen verschlangen und bestellten zwei Bier. Einer der Cowboys sprach uns auf englisch an und so kamen wir ins Gespräch. Nach ein paar Minuten wechselte er wieder ins spanische, um mit seinen Freunden zu quatschen. Dann,
die Finger noch vom fettigen Hühnchen abschleckend, nahm er ein Mikrophon, welches verborgen auf seinem Stuhl lag, in die Hand und nach einem Eins-Zwei-Test begrüßte er das Publikum zum diesjährigen Spektakel. Er war der
Ansager des Rodeos! Und nicht nur das, erzählte er auch dass Zuschauer aus den USA da wären und sogar Deutsche hätten sich extra zum Fest in Ahuachapán eingefunden. Er zwinkerte uns dabei zu und so nahm das Rodeo seinen
Lauf. Bis der erste Bullenritt stattfand wurden wir noch 10 weitere Male erwähnt. Genau irgendwann durften die Spiele auch beginnen und der erste Cowboy ritt seinen Bullen souverän. Es folgten 2 weitere und der dritte Stier
demolierte ordentlich ein Gatter, was dem Programm eine Zwangspause verordnete. 3 Pausenfüller durften ran und am Ende verkündete unser Freund es ginge weiter und er möge doch die Zuschauer bitten den deutschen Gästen
einen herzlichen Applaus und Willkommen zu schenken. Zögerlich setzte der Applaus ein und als er auf uns deutete wollten wir nur noch unters Holzbrett der Tribüne verschwinden. Gott war das peinlich und wir winkten wieder
in die Runde, diesmal leicht errötend. Wir blieben für zwei weitere Bullenritte und machten uns langsam auf zum Ausgang. Er erwähnte uns zum letzten Mal, bedankte sich für unser Kommen und so gingen wir natürlich ans
Gatter und schüttelten ihm die Hand und baten ihn doch endlich aufzuhören. Seine Antwort war ein fettes Grinsen. Als wir über den schlüpfrigen Rasen in unseren Flipflops latschten, natürlich waren wir die einzigen ohne
Stiefel, wurde fleißig auf uns gezeigt. Glücklicherweise waren es bloß 50 Meter bis zum Ausgang. Dort liefen wir sofort dem nächsten Mann in die Arme, der wissen wollte wohin wir wollen. Ins Zentrum sagten wir und er stellte
sich einfach dem nächsten Auto in den Weg. Der Fahrer schaute etwas irritiert und als er bestätigte dass er ins Zentrum fährt, hieß uns der andere Mann einzusteigen. Jetzt schauten auch wir irritiert. Wir sagten Hallo,
der Fahrer sagte Hallo und er setzte uns nach einer rasanten Fahrt im Zentrum ab, ohne recht zu wissen warum er jetzt Taxi spielen durfte. Auf zu den Essensständen und einen Berg Kaninchen mit Beilagen bestellt. Es schmeckte
himmlisch und wir mussten uns sputen, damit wir zum nächsten Event kamen. Ab ins Stadion zu Fuß. Dort sollte Livemusik erschallen, nach dem die Farolitos entfacht worden waren. Aber alles war extremst verspätet und die
Krönung der neuen Königinnen hatte noch nicht einmal begonnen. Es wurde zu viel gelabert und dann durften alle Anwärterinnen etwas erzählen, auch Kinder in Prinzessinnenkostüm kamen später auf die Bühne, die noch amtierenden
Königinnen durften auch noch das Wort an die Menge richten und dies war der Zeitpunkt, an dem sich mein Magen bemerkbar machte. Es wurde schlimmer und schlimmer und als dann 18 Prinzessinnen auf der Bühne standen wollte
ich zurück zu Pancho. Ein langer Tag ging zu Ende und für mich war es der Anfang von 3 Tagen Magenbeschwerden. Das Kaninchen war zwar geschmacklich lecker, aber etwas mochte mein Körper nicht. Später in der Nacht prasselte
der Regen wieder herunter.
Wenn alles so in El Salvador wird, werden wir nichts zu befürchten haben.
Wir verließen die Stadt am Morgen nicht sofort. Natürlich verabschiedeten wir uns von Gustafo und besuchten dann
noch ein paar Thermalquellen. 4,50 Euro für 13 Pools mit verschiedenen Temperaturen in üppiger Natur. Im Wasser liegend weichten wir für 2 Stunden auf und konnten unzählige Kolibris über unseren Köpfen von Blüte zu
Blüte flitzen sehen. Große Schmetterlinge und Libellen flatterten durch die Landschaft und es war großartig. Durch seine geothermische Kapazität ist die Region ein sehr wichtiger Stromerzeuger des Landes und daher gibt
es in den Bergen etliche heiße Quellen.
Jetzt ging es auf in einen der beliebtesten Abschnitte in ganz El Salvador; die Ruta de las Flores (Blumenroute).
Dabei handelt es sich um eine kurvenreiche, 36 km lange Strecke durch eines der Hauptanbaugebiete des Kaffee, die durch bunte kleine Kolonialstädtchen führte und ganz ihres Namens an jeder Ecke Bäume und Sträucher in knalligen
Blüten hatte. Einige Aussichtspunkte gewährten einen weiten Blick in die Täler. Wasserfälle liegen in den Bergen versteckt und in jedem Dort ist Kunsthandwerk zu finden.
Wir besuchten das schöne Ataco und das zweithöchste Städtchen El Salvadors Apaneca. Bis auf einen Wanderweg konnten
wir dort nicht mehr aus den Beamten der Polizei herauskitzeln. Am kommenden Morgen, nach einer herrlich kühlen Nacht neben einem Privathaus mit sehr nettem Besitzer, liefen wir zum Kratersee Laguna Verde durch Kaffeepflanzungen
hindurch. Ich merkte meinen Bauch noch etwas und vor allem, dass ich am Vortag so gut wie nichts gegessen hatte. Schlussendlich reichten mir die 5 Kilometer den Berg hoch zum Kratersee und wir entschieden weiter zu fahren.
Die Laguna Verde war zwar hübsch, aber nichts was man gesehen haben müsste. Das nächste Dorf auf der Ruta de las Flores konnten wir mit Pancho nicht gut befahren, da die Sträßchen aus dem Fahrerhaus betrachtet winzig
waren. Keine Parkmöglichkeit und mit dem Blick von dort oben auf den 30 km entfernten Pazifik sagten wir der Blumenroute auf Wiedersehen (36 km sind sehr schnell durchfahren) und brausten den endlosen Berg hinunter, passierten
eine angeblich raue Stadt (die beiden Hauptbanden haben in Sonsonate besonders viele Mitglieder und dementsprechend ist die Stimmung dort bleihaltig) und rollten die letzten 14 km bis an den Strand aus. Allerdings kehrte sehr
schnell Ernüchterung ein, da wir keine Möglichkeit hatten den Ozean zu sehen, geschweige denn am Strand zu parken. Wir kehrten sofort um, denn das Gebiet war ein moskitoverseuchtes schwülheißes Sumpfgebiet. Zurück auf
dem Küstenhighway kamen wir an ein paar ausgewiesenen Stränden vorbei, aber die Zugangswege waren manchmal so eng, dass nichts mit 2 Achsen sie passieren konnten. Enttäuschung kehrt ein. An einem Aussichtspunkt über dem
Meer fanden wir unseren Schlafplatz. Wenigstens hatten wir einen ausgezeichneten Blick auf den Pazifik wenn schon keinen Strand. Die Lastzüge dröhnten bis 21 Uhr vorbei aber danach, auch dank des heftigen Regens, war bald
Ruhe angesagt.
Wir standen kurz vor den Hauptstränden von La Libertad und es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir im Sonnenschein
nicht unser Fleckchen finden würden.
Pazifik wir kommen!
Die Kaffeeschlürfer