Freitag, 8. April 2016

Ein Schlusswort auf die USA (aktueller Standort: El Grullo, Jalisco)


In 164 Tagen durchquerten wir den Westen der USA von Alaska im hohen Norden bis nach Kalifornien im Süden. Fairbanks, für uns der Startpunkt der Panamericana in Alaska, lag auf unserem Weg ebenso wie Las Vegas und die Wüste in Arizona und New Mexico. Die atemberaubende Landschaft in den Nationalparks gepaart mit den sehr aufgeschlossenen US Bürgern zog uns in seinen Bann.

Die Gastronomie ist ähnlich wie in Kanada nicht unser Ding. Vergleichsweise die Städtebilder mit San Francisco als einzige bemerkenswerte Ausnahme. Wir sammelten fast nur positive Erfahrungen und dass wir einen Strafzettel erhielten, der in unseren Augen nicht gerechtfertigt war kann weltweit passieren.

In 164 Tagen erlebten wir unvergessliche Momente, die unser tägliches Leben von nun an bereichern werden. Der Zuspruch in der US Bevölkerung war in keinster Weise geringer oder weniger nachhaltig und überschwänglich als in Kanada. Wir genossen den Kontakt und nahmen einige Einladungen dankend an.
Obwohl wir in Kalifornien bei weitem die längste Zeit verbrachten, liegt auf unserer Top 5 (Homepage) Washington State ganz oben. In Washington verbrachten wir die letzten Wochen des Herbstes in den Bergen der Nordkaskaden und durften Wanderwege entdecken die kaum zu schlagen sind. Kalifornien besticht durch seine landschaftliche Vielfältigkeit, auch wenn die Lebenshaltungskosten unverschämt hoch waren und der Bundesstaat viel stärker reglementiert war.
Wir können kein Einzelereignis aus der Maße herauspicken und als vermeintlich bestes deklarieren. Dafür gab es schlichtweg zu viele Sternstunden.
Leider gab es nicht mehr die Fülle an Tiersichtungen. Ein paar Kojoten in der Wüste und Wapitihirsche in den nördlichen Regionen. Einzig Alaska brachte uns noch einmal Bären näher. 8 Grizzly- und 2 Schwarzbären sahen wir dort.

In 164 Tagen legten wir 20.515 Kilometer auf US Straßen zurück. Zu Fuß wanderten wir 1.161 km auf meist sehr guten Wegen.
Im Schnitt fuhren wir also 125,1 Kilometer am Tag und liefen auf ausgewiesenen Wegen 7,1 Kilometer.
Pancho wollte als Gegenleistung Diesel im Wert von 2.863 Euro was 17,5 Euro am Tag, oder 14 Cent pro gefahrenen km entspricht. Darüber hinaus beanspruchte er 1.987 Euro für Reparaturen (z.B. 2 neue Batterien in Alaska im Wert von 900 €) , Serviceleistungen und Materialien (rechnen wir seit den USA zu Panchos Ausgaben). Dies macht 12,1 € am Tag, oder 9,7 Cent pro geleisteten Kilometer. Alles in allem also ca. 30 Euro am Tag für unseren Reisegefährten. Den günstigen Diesel und die weniger gefahrenen Kilometer (im Vergleich zu Kanada) fraß Pancho leider wieder komplett auf. Der Tagesschnitt beläuft sich aufs gleiche.

In 164 Tagen hatten wir keine Ausgaben für jegliche Form der Übernachtung.
Die einzigen nennenswerte Transporte waren die 2 Fährverbindungen von Kanada in die USA und von Fidalgo Island weiter aufs Festland. Dies schlug mit 230 Euro zu Buche. Umgerechnet 1,4 Euro pro Tag.

In 164 Tagen hatten wir restliche Ausgaben von 6.163 Euro. Egal ob Lebensmittel, Eintrittsgelder, Restaurantbesuche und (vor allem ) Kneipenaufenthalte. Zu Zweit benötigten wir 37 Euro und 60 Cent am Tag. Dies empfinden wir als ziemlich guten Schnitt.

In 164 Tagen belief sich das Grand total auf 11.399 €, oder 70 Euro am Tag. Um es gleich zu sagen... Es war es wert!

Klar 70 Euro am Tag ist nicht wenig, aber für das Erlebte alles andere als zu teuer oder zu viel. Auch in den USA sammelten wir einzigartige Erfahrungen und nehmen Erinnerungen an ein faszinierendes Land mit, welches hauptsächlich durch seine Naturschönheiten besticht; San Francisco sollte man aber unbedingt besuchen, eine Wucht! Auch für die USA gilt: 70 Euro am Tag waren mehr als gut investiert.
Wir hatten einiges mehr geplant. Die Canyons in Utah waren im Wintereis unpassierbar, der Yosemite Nationalpark für uns gesperrt und den Yellowstone NP steuerten wir gar nicht erst an. Daher steht für uns fest es wird ein Wiedersehen geben, denn Wüsten, Wälder, Gebirge und Canyon geben eine einzigartige Melange die den Westen der USA unvergesslich macht. Noch einmal durch die Weiten von Nordamerika das wäre was.

USA hat uns umgestimmt und überzeugt. Die Menschen die wir trafen taten ihr übriges und so gilt auch für die Vereinten Staaten von Amerika: Geil wars!

Ende ☺