Mittwoch, 22. April 2015

Goodbye Nova Scotia, Welcome New Brunswick!


Zuallererst etwas was uns sehr am Herzen liegt; Dorine und Udo wir möchten euch die allerbesten Glückwünsche zur Geburt eurer Tochter senden!

Und zweitens, der Cliffhanger gleich zur Beginn des Blogs: Wow was für ne Nacht... die Auflösung im nächsten oder übernächsten Blog.

Wir haben also Nova Scotia verlassen. Mit funktionierender Heizung ging es auf einer unattraktiven Straße weiter ins gleichfalls unattraktive Moncton in New Brunswick. Gleich hinter der Provinzgrenze liegt Fort Beausejour. Ein paar kümmerliche Überreste sind noch zu besichtigten.



In Moncton angekommen haben wir einen Spaziergang entlang des Flusses unternommen. Da Ebbe war, sind im braunen Flussbett nur ein paar Eisschollen abwärts getrieben.
Wir müssen etwas berichtigen. Wir sehen natürlich die Gezeiten, vor allem in der großen Fundy Bay, aber der Einfluss der Gezeiten in den Flüssen wäre viel spektakulärer wenn diese eisfrei wären, da dann die Flut ähnlich einer Springflut die Flüsse stromaufwärts laufen würde. Tja man kann nicht alles haben.

Nach Moncton wurde die Landschaft wieder reizvoll und der Drive entlang der Küste hatte einiges zu bieten. Unser Ziel waren die Hopewell Rocks. Durch Erosion sind diese Felsformationen entstanden und im Sommer kann man bei Ebbe um die verschiedene Felsen laufen, bei Flut werden Kajaktouren angeboten. Wir mussten uns mit einem Blick von den verschiedenen Aussichtsplattformen begnügen. Auf dem verlassenen Besucherparkplatz verbrachten wir anschließend auch die Nacht.




Am frühen Morgen und dem Fundy National Park schon fast im Blick begegneten uns diese etwas merkwürdigen Zeitgenossen. Kanada Gänse haben wir schon einige gesehen, aber die doofen Viecher versuchten vergebens auf dem Eis ein paar Leckereien zu finden.


Kurz vor dem Nationalpark mussten wir noch einen Abstecher zum malerisch gelegenen Cape Enrage einlegen. Auch dort oben hätten wir einen genialen Stellplatz für die Nacht gefunden. Der Leuchtturm, errichtet 1848 ist der älteste in Neubraunschweig. Ein paar Kilometer weiter erreichten wir auch schon das kleine Dörfchen Alma und somit den Parkeingang.




Der Fundy NP ist der zweitgrößte Nationalpark New Brunswicks und öffnet Mitte Mai seine Pforten für Besucher. Daher hatten wir auch diesen Park so gut wie für uns alleine.
Wir schnappten uns für 2 Tage Schneeschuhe und stapften drauflos. Hatten eine klasse Zeit im perfekten Wintermärchen-Traumwetter. Einzig das Laufen mit den Schneeschuhen ist viel anstrengender als ohne, speziell jetzt da der Schnee nicht mehr fest, sondern schön matschig ist. Seht selbst...



 






Nun wieder zum Handwerk.
Der Propanol brennt immer noch, auch wenn nur noch auf kleiner Flamme.
Nachdem wir die Elemente Feuer und Luft (Kocher und Heizung) nun halbwegs im Griff haben, versuchten wir uns an Wasser.
Was für ein Spaß! Der Parkofficer im Fundy NP bot uns an unser Frischwasser bei sich zu Hause aufzufüllen. Gesagt getan. Das Auffüllen ging 1A, dann ging es ans Anschalten der Wasserpumpe und ans Testen der beiden Wasserhähne sowie der Toilette. Die Wasserarmaturen liefen und die Spülung rauschte, aber wo blieb das Wasser im Klosett?
Nach dem fünften Spülversuch merkten wir wo das Wasser ist, nämlich an unseren Füßen in der Duschwanne. Für mich der Moment einer neuen Erfahrung. Wie zuvor die Schneeschuhe neu waren, war es nun an der Zeit meinen Kopf in und unter die Kloschüssel zu stecken. Himmlisch!!!
Der Wasserschlauch, platziert hinter der kleinen Pumpe hat sich gelöst und flutete somit das Äußere des Klos. Mit einer Schlauchschelle und Spüllappen behoben wir das Malheur.
Leider war dies nicht die einzig lose Stelle im Leitungssystem. An manchen Verschraubungen bildeten sich Wassertropfen, die wir aber alle durch nachziehen derselbigen Herr wurden. Alle? Nein nicht alle. Eine hat sich widersetzt und zwar ausgerechnet die, die 14 Liter im Warmwasserboiler halten soll. So ein Sch...
Wir wollten die Schelle nur festziehen, aber resultierend haben wir mehr und mehr Wasser verloren. Da half alles nichts, wir entleerten dem guten Mann sein Wasser wieder auf die Einfahrt. Bis alles behoben war (neuer Schlauch, neue Schlauchschellen und Teflonband) haben wir alle offene Bodenstellen im vorderen Bereich unserer Wohnkabine kennen gelernt. Gleichmäßig tropfend waren es 6 kleine Bohrungen. Jetzt harren wir der nächsten Befüllung.

Wie dem auch sein nach 2 wunderschönen Tagen im Nationalpark haben wir hier einen Stellplatz für die Nacht und unsere erste Durchfahrt einer Covered Bridge erlebt.



So jetzt geht es auf zum Abendessen.
Simone und Stefan